Dritter Hinweis, sozusagen

Park Story
Eine DAFBOOKS Kurzgeschichte

Deutsch als Fremdsprache

Die Künstlerin blickte auf ihren Schrittzähler. 8842 Schritte. 822 Schritte in die angegebene Richtung und sie würde ihr Ziel erreichen, dachte sie. Entschlossen folgte sie dem Pfeil, der auf einen kleinen, verwilderten Teil des Parks zeigte. Je weiter sie ging, desto dichter wurden die Bäume und Büsche. Sonnenstrahlen kämpften sich nur mühsam durch das Blätterdach. Die Vögel sangen hier nicht mehr. Stattdessen hörte sie das Rascheln von Blättern und das Knacken von Ästen unter ihren Füßen.

Ein mulmiges Gefühl beschlich sie. War das wirklich klug, so alleine in diesen abgelegenen Teil des Parks zu gehen? Aber die Neugier war stärker. Wollte sie wirklich aufgeben, so kurz vor dem Ziel? Sie biss die Zähne zusammen und ging weiter. Plötzlich blieb sie stehen. Vor ihr befand sich eine alte, verfallene Statue. Moos und Pflanzen bedeckten sie fast vollständig. Nur die Umrisse eines Menschen waren noch zu erkennen.

Unter der Statue lag ein einzelner Stein. Er war glatt und poliert und stach deutlich aus dem restlichen Waldboden hervor.

Bückte sie sich hinunter, um ihn genauer zu betrachten?


Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

Last Updated on July 5, 2024
by DaF Books

Ich mache hier Fortschritte.

Fortschritte im Rehabilitationszentrum

Eine Deutsch als Fremdsprache Kurzgeschichte

Michael stand vor dem Fenster seines Zimmers im Rehabilitationszentrum und blickte auf den Park. Die Sonne schien hell, und Vögel zwitscherten in den Bäumen. Er atmete tief ein und genoss die frische Luft.

In den letzten Wochen hatte sich viel verändert. Nach seinem Unfall war er hierher gekommen, um seine Beweglichkeit wiederzuerlangen. Es war ein langer und harter Weg, aber er machte Fortschritte.

Heute Morgen hatte er wieder einmal Physiotherapie. Der Therapeut lobte seine Leistung und bestärkte ihn darin, weiterzumachen.

“Sie machen hier Fortschritte, Herr Müller”, sagte er. “Weiter so!”

Michaels Gesicht hellte sich auf. Diese Worte motivierten ihn. Er war fest entschlossen, gesund zu werden und in sein altes Leben zurückzukehren.

Später rief er seine Familie an. Er wollte ihnen von seinen Fortschritten berichten.

“Hallo, Beate”, sagte er fröhlich.

“Hallo, Michael”, antwortete seine Frau. “Wie geht es dir heute?”

“Gut”, sagte Michael. “Die sagen, ich mache hier Fortschritte.

Beate freute sich für ihn. “Das ist wunderbar zu hören, Michael! Wir sind alle so stolz auf dich.”

Michael lächelte. “Ich fühle mich auch viel besser. Ich kann mich inzwischen schon wieder alleine anziehen und ein paar Schritte gehen.”

Natürlich war der Weg noch weit. Er musste noch viel üben und an sich arbeiten, aber er spürte, dass er auf dem richtigen Weg war.

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Michael übte fleißig und seine Fortschritte waren sichtbar. Er konnte sich immer länger bewegen, die Übungen wurden leichter, und seine Zuversicht wuchs.

Eines Tages kam seine Frau zu Besuch. Sie war überwältigt, als sie sah, wie gut er sich bewegte.

“Michael, du machst unglaubliche Fortschritte!”, sagte sie voller Freude und Tränen in den Augen.

Michael umarmte sie fest. “Ich kämpfe jeden Tag dafür”, sagte er.

Sie verbrachten den ganzen Nachmittag zusammen, spazierten durch den Park und genossen die gemeinsame Zeit.

Am Abend, als Beate wieder nach Hause gefahren war, schaute Michael noch einmal aus dem Fenster. Er dachte an seine Familie, seine Freunde und sein Zuhause. Er sehnte sich danach, wieder normal leben zu können.

Er wusste, dass die vollständige Genesung noch Zeit brauchen würde, aber er war zuversichtlich. Er hatte sein Ziel fest im Blick und würde nicht aufgeben.

Würde Michael es schaffen, seine alte Beweglichkeit vollständig wiederzuerlangen und in sein altes Leben zurückkehren?

Grammativ:

Übungen

Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen im Präteritum:

  1. Wo stand Michael?
  2. Was tat er?
  3. Wen rief er an?
  4. Was erzählte er seiner Frau?
  5. Was machte seine Frau?

Vokabel Liste:

Top 5 Nomen:

  1. der Fortschritt (die Fortschritte)
  2. die Familie (die Familien)
  3. die Physiotherapie (die Physiotherapien)
  4. die Übung (die Übungen)
  5. das Ziel (die Ziele)

Top 5 Verben:

  1. machen
  2. sein
  3. kommen
  4. können
  5. gehen

Top 5 Adjektive:

  1. gut
  2. stolz
  3. lang
  4. schwer
  5. glücklich


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Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

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Ich mache Ihnen im Gegenzug…

Ein Geschenk des Dankes

Eine Deutsch als Fremdsprache Kurzgeschichte

Frau Müller stand fassungslos vor den Trümmern ihres Hauses. Ein Feuer in der Nacht hatte alles zerstört. Ihr gesamter Besitz, ihre Erinnerungen, ein Leben lang aufgebaut, alles war in Flammen aufgegangen.

Sie war wie gelähmt, starrte ins Leere und konnte nicht begreifen, was passiert war. Nachbarn kamen und versuchten sie zu trösten, boten ihr Unterkunft und Hilfe an.

Unter ihnen war auch Herr Schmidt, ein freundlicher älterer Mann aus der Nachbarschaft. Er kannte Frau Müller zwar nicht gut, aber er war zutiefst betroffen von ihrem Unglück.

“Frau Müller, das ist einfach schrecklich”, sagte er mit trauriger Stimme. “Was kann ich für Sie tun?”

Frau Müller schüttelte den Kopf. “Es gibt nichts zu tun. Alles ist verloren.”

Herr Schmidt wusste, dass materielle Dinge nicht zu ersetzen waren, aber er wollte trotzdem etwas tun, um ihr in dieser schweren Zeit zu helfen.

“Aber ich mache Ihnen im Gegenzug ein Geschenk”, sagte er.

Frau Müller schaute ihn überrascht an. “Das ist nicht nötig, Herr Schmidt. Ich weiß Ihr Mitgefühl zu schätzen.”

Herr Schmidt lächelte. “Bitte, es ist ein Zeichen meiner Wertschätzung. Ich habe eine kleine Ferienwohnung am See, die gerade leer steht. Sie können gerne einziehen, bis Sie wieder auf den Beinen sind.”

Frau Müller war sprachlos. Sie konnte nicht glauben, dass ein ihr fast fremder Mensch ihr so ein großzügiges Angebot machte.

“Nun, dann danke ich Ihnen sehr”, sagte sie gerührt. “Das ist wirklich sehr nett von Ihnen.”

In den folgenden Wochen wohnte Frau Müller in der Ferienwohnung von Herrn Schmidt. Sie hatte Zeit, das Geschehene zu verarbeiten und neue Kraft zu schöpfen. Herr Schmidt kümmerte sich um die Formalitäten mit der Versicherung und half ihr bei den ersten Schritten zum Wiederaufbau ihres Hauses.

Frau Müller war ihm unendlich dankbar für seine Unterstützung. Sie hatte nicht nur ein Dach über dem Kopf bekommen, sondern auch wieder Hoffnung auf die Zukunft.

Eines Tages, als sie mit Herrn Schmidt im Garten der Ferienwohnung saß, sagte sie: “Ich weiß nicht, wie ich Ihnen jemals danken kann für alles, was Sie für mich getan haben.”

Herr Schmidt lächelte. “Machen Sie sich keine Gedanken darüber. Es war mir eine Freude, Ihnen zu helfen. Wichtig ist, dass Sie wieder auf die Beine kommen.”

Frau Müller wusste, dass sie ihm Recht hatte. Aber sie wollte ihm trotzdem etwas zurückgeben, ein Zeichen ihrer Dankbarkeit. Würde ihr das gelingen?



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