1975: Berlin

Die Straßen von Kreuzberg

Das Verschwinden des Künstlers: Teil 1

Deutsch als Fremdsprache

Berlin: 1975

Es war ein kalter Winterabend im Jahr 1975 in Berlin. Die Straßen von Kreuzberg waren dunkel und still, nur das gelegentliche Flackern der Straßenlaternen durchbrach die Dunkelheit. Der junge Detektiv Max Müller zog seinen Mantel enger um sich, als er durch die engen Gassen ging. Er war auf der Suche nach Hinweisen zum mysteriösen Verschwinden des berühmten Künstlers Hans Becker.

Hans Becker war bekannt für seine außergewöhnlichen Gemälde, die oft düstere und geheimnisvolle Themen darstellten. Vor einer Woche war er spurlos verschwunden, und die Polizei hatte keine Anhaltspunkte. Max war entschlossen, das Rätsel zu lösen.

Das Atelier des Künstlers

Er erreichte das Atelier des Künstlers, ein altes Gebäude mit hohen Fenstern und einer schweren Holztür. Max öffnete die Tür vorsichtig und trat ein. Das Atelier war dunkel, nur das schwache Licht einer Kerze erhellte den Raum. Überall lagen Pinsel, Farben und unvollendete Gemälde verstreut.

Max ging zu einem der Gemälde und betrachtete es genauer. Es zeigte eine düstere Landschaft mit einem einsamen Haus im Hintergrund. Plötzlich bemerkte er etwas Seltsames: In der Ecke des Gemäldes war eine kleine, versteckte Tür gemalt. Max runzelte die Stirn. War das ein Hinweis?

Er suchte weiter im Atelier und fand schließlich ein Tagebuch, das unter einem Stapel Papiere versteckt war. Er schlug es auf und begann zu lesen. Die Einträge waren wirr und schwer zu verstehen, aber einer stach besonders hervor:

“Ich habe es gefunden. Die Tür in die andere Welt. Sie ist real. Ich muss es beweisen.”

Die Tür in die andere Welt

Max spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Was meinte Hans mit “die andere Welt”? War das nur die Fantasie eines Künstlers oder steckte mehr dahinter?

Er beschloss, das Gemälde genauer zu untersuchen. Mit einem Messer schnitt er vorsichtig die Leinwand auf und entdeckte dahinter eine kleine, echte Tür. Sein Herz schlug schneller, als er die Tür öffnete und eine dunkle Treppe hinunterblickte.

Mit einer Taschenlampe bewaffnet, stieg Max die Treppe hinab. Die Luft wurde kälter und feuchter, je tiefer er ging. Schließlich erreichte er einen unterirdischen Raum. In der Mitte des Raumes stand ein großer, alter Spiegel. Max trat näher und sah sein eigenes Spiegelbild, doch etwas stimmte nicht. Sein Spiegelbild bewegte sich nicht synchron mit ihm.

Plötzlich hörte er ein leises Flüstern hinter sich. Er drehte sich um, doch da war niemand. Das Flüstern wurde lauter und deutlicher. Es schien aus dem Spiegel zu kommen. Max trat näher und sah, wie sich das Spiegelbild veränderte. Es war nicht mehr sein eigenes Gesicht, sondern das von Hans Becker.

Hilfe,” flüsterte das Spiegelbild. “Ich bin gefangen.”

Max wich erschrocken zurück. Was war hier los? War Hans Becker wirklich in einer anderen Welt gefangen? Und wie konnte er ihm helfen?

Eine Entscheidung

Bevor Max weiter nachdenken konnte, hörte er Schritte hinter sich. Er drehte sich um und sah eine dunkle Gestalt auf ihn zukommen. Die Gestalt trug einen langen Mantel und einen Hut, das Gesicht war im Schatten verborgen.

“Du solltest nicht hier sein,” sagte die Gestalt mit tiefer Stimme. “Geh, solange du noch kannst.”

Max spürte, wie sein Herz raste. Er wusste, dass er eine Entscheidung treffen musste. Sollte er fliehen oder versuchen, Hans Becker zu retten?


Was wird Max tun? Wird er den Mut haben, Hans zu retten, oder wird er fliehen? Die Antwort bleibt ein Geheimnis… vorerst.

Wortschatzliste: Berlin 1975

Nouns (Substantive)

  • Abend, der (evening) – Die Zeit des Tages nach dem Nachmittag und vor der Nacht.
  • Atelier, das (studio) – Ein Raum, in dem ein Künstler arbeitet.
  • Gemälde, das (painting) – Ein Bild, das mit Farbe auf eine Oberfläche gemalt wurde.
  • Gestalt, die (figure) – Eine Form oder ein Wesen, oft menschlich.
  • Hinweis, der (clue) – Eine Information, die hilft, ein Rätsel zu lösen.
  • Künstler, der (artist) – Eine Person, die Kunstwerke schafft.
  • Mantel, der (coat) – Ein Kleidungsstück, das über der Kleidung getragen wird, um warm zu bleiben.
  • Nacht, die (night) – Die Zeit des Tages, wenn es dunkel ist.
  • Spiegel, der (mirror) – Eine Oberfläche, die ein Bild reflektiert.
  • Straße, die (street) – Ein Weg in einer Stadt oder einem Dorf, auf dem Fahrzeuge und Fußgänger reisen.
  • Tagebuch, das (diary) – Ein Buch, in dem persönliche Gedanken und Erlebnisse aufgeschrieben werden.
  • Tür, die (door) – Eine bewegliche Barriere, die einen Eingang oder Ausgang verschließt.
  • Winterabend, der (winter evening) – Der Abend in der Jahreszeit des Winters.

Verbs (Verben)

  • betrachten (to look at) – Etwas genau ansehen.
  • beschließen (to decide) – Eine Entscheidung treffen.
  • durchbrechen (to break through) – Etwas überwinden oder durch etwas hindurchgehen.
  • entdecken (to discover) – Etwas finden, das vorher unbekannt war.
  • fliehen (to flee) – Schnell weggehen, um einer Gefahr zu entkommen.
  • öffnen (to open) – Etwas aufmachen, das geschlossen ist.
  • retten (to save) – Jemanden oder etwas aus einer gefährlichen Situation befreien.
  • suchen (to search) – Versuchen, etwas zu finden.
  • treten (to step) – Einen Schritt machen.
  • verschwinden (to disappear) – Nicht mehr sichtbar oder auffindbar sein.

Adjectives (Adjektive)

Adverbs (Adverbien)

  • vorsichtig (carefully) – Mit großer Sorgfalt und Aufmerksamkeit.
  • plötzlich (suddenly) – Unerwartet und schnell.

Phrases Berlin, 1975

  • “Ich habe es gefunden.” (I have found it.) – Ausdruck des Entdeckens.
  • “Geh, solange du noch kannst.” (Go while you still can.) – Warnung, schnell zu gehen.
  • “Was war hier los?” (What was going on here?) – Ausdruck der Verwirrung oder des Erstaunens.
  • Berlin: 1975

Beispielsätze: Berlin, 1975

Nouns (Substantive)

  • Abend: Der Abend war kalt und dunkel, als Max durch die Straßen von Kreuzberg ging.
  • Atelier: Das Atelier des Künstlers war voller unvollendeter Gemälde und verstreuter Pinsel.
  • Gemälde: Max betrachtete das düstere Gemälde und bemerkte eine versteckte Tür in der Ecke.
  • Gestalt: Eine dunkle Gestalt näherte sich Max und warnte ihn, zu gehen.
  • Hinweis: Max suchte nach Hinweisen, die ihm helfen könnten, das Verschwinden von Hans Becker aufzuklären.
  • Künstler: Hans Becker war ein berühmter Künstler, bekannt für seine geheimnisvollen Gemälde.
  • Mantel: Max zog seinen Mantel enger um sich, um sich vor der Kälte zu schützen.
  • Nacht: In der stillen Nacht hörte Max plötzlich ein leises Flüstern.
  • Spiegel: Der große Spiegel im unterirdischen Raum zeigte nicht nur Max’ Spiegelbild, sondern auch das von Hans Becker.
  • Straße: Die Straßen von Kreuzberg waren dunkel und still an diesem Winterabend.
  • Tagebuch: Im Atelier fand Max ein Tagebuch, das unter einem Stapel Papiere versteckt war.
  • Tür: Hinter der Leinwand des Gemäldes entdeckte Max eine kleine, echte Tür.
  • Winterabend: Es war ein kalter Winterabend, als Max das Atelier des Künstlers erreichte.

Verbs: Berlin 1975

  • betrachten: Max betrachtete das Gemälde genauer und entdeckte eine versteckte Tür.
  • beschließen: Er beschloss, das Gemälde genauer zu untersuchen.
  • durchbrechen: Das gelegentliche Flackern der Straßenlaternen durchbrach die Dunkelheit.
  • entdecken: Max entdeckte eine kleine Tür hinter der Leinwand des Gemäldes.
  • fliehen: Max musste entscheiden, ob er fliehen oder Hans Becker retten sollte.
  • öffnen: Er öffnete die schwere Holztür des Ateliers und trat ein.
  • retten: Max wollte Hans Becker aus der anderen Welt retten.
  • suchen: Max suchte nach Hinweisen im Atelier des Künstlers.
  • treten: Max trat näher an den Spiegel heran und sah, wie sich das Spiegelbild veränderte.
  • verschwinden: Hans Becker war vor einer Woche spurlos verschwunden.

Adjectives (Adjektive)

  • alt: Das alte Gebäude hatte hohe Fenster und eine schwere Holztür.
  • dunkel: Die Straßen von Kreuzberg waren dunkel und still.
  • einsam: Das Gemälde zeigte eine düstere Landschaft mit einem einsamen Haus im Hintergrund.
  • geheimnisvoll: Hans Becker war bekannt für seine geheimnisvollen Gemälde.
  • kalt: Es war ein kalter Winterabend in Berlin.
  • klein: Hinter der Leinwand entdeckte Max eine kleine Tür.
  • mysteriös: Das Verschwinden von Hans Becker war mysteriös und rätselhaft.
  • still: Die Straßen waren still, nur das Flackern der Straßenlaternen war zu hören.

Adverbs (Adverbien)

  • vorsichtig: Max öffnete die Tür vorsichtig und trat ein.
  • plötzlich: Plötzlich hörte Max ein leises Flüstern hinter sich.

Phrases: 1975 Berlin

  • “Ich habe es gefunden.”: “Ich habe es gefunden,” schrieb Hans Becker in seinem Tagebuch.
  • “Geh, solange du noch kannst.”: “Geh, solange du noch kannst,” warnte die dunkle Gestalt.
  • “Was war hier los?”: Max fragte sich, “Was war hier los?”, als er das Flüstern hörte.

Berlin: 1975 – Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

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Last Updated on February 7, 2025
by DaF Books

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