Kathrin: Und ich mache das wieder gut, versprochen!
Daniel: Was ist denn passiert?
Kathrin: Ich habe deinen Lieblingspulli in der Wäsche kaputt gemacht.
Daniel: Jeder macht mal Fehler. Hauptsache, du bist ehrlich.
Die letzte Reise
Es war ein sonniger Tag, als Kathrin und Daniel sich auf den Weg machten. Die Welt, wie sie sie kannten, war nicht mehr dieselbe. Überall lagen Trümmer, verlassene Gebäude und stille Straßen. Die Menschen waren verschwunden, und die Natur hatte begonnen, sich die Erde zurückzuholen.
Kathrin trug einen alten Rucksack auf dem Rücken, gefüllt mit dem Nötigsten: Wasser, Konserven und eine kleine Decke. Daniel hatte eine abgenutzte Landkarte in der Hand, auf der sie ihre Route verzeichnet hatten. Sie wussten nicht, wohin sie gingen, aber sie hatten keine andere Wahl. Die letzten Überlebenden, die sich noch nicht aufgegeben hatten.
“Und ich mache das wieder gut, versprochen!”, sagte Kathrin und lächelte Daniel an. Er nickte und versuchte, seine Angst zu verbergen. Sie hatten so viel verloren – ihre Familien, ihre Freunde, ihre Heimat. Aber sie hatten einander, und das war alles, was zählte.
“Was ist denn passiert?”, fragte Daniel und deutete auf die zerrissenen Straßen. Kathrin seufzte und erzählte ihm von dem Tag, als alles zusammenbrach. Von den Explosionen, den Krankheiten und dem Chaos. Von dem Moment, als sie ihren Lieblingspulli in der Wäsche kaputt gemacht hatte, weil sie vor lauter Panik nicht aufgepasst hatte.
“Jeder macht mal Fehler”, sagte Daniel und legte seinen Arm um Kathrin. “Hauptsache, du bist ehrlich.” Sie nickte und fühlte sich ein wenig besser. Vielleicht gab es noch Hoffnung für sie, für die Menschheit.
Sie gingen weiter, die Sonne brannte auf ihre Haut, und der Staub klebte an ihren Schuhen. Kathrin dachte an all die Dinge, die sie noch tun wollte – die Orte, die sie besuchen, die Abenteuer, die sie erleben wollte. Aber jetzt ging es nur noch darum zu überleben.
Plötzlich hörten sie ein Geräusch. Ein leises Knistern, gefolgt von einem lauten Krachen. Sie blieben stehen und sahen sich um. Vor ihnen lag ein riesiger Baum, der auf die Straße gestürzt war. Sie hatten keine andere Wahl, als hindurchzugehen.
“Denkst du, wir schaffen es?”, flüsterte Kathrin. Daniel sah sie an und lächelte. “Wir schaffen das. Wir müssen einfach weitermachen.” Er nahm ihre Hand, und sie gingen gemeinsam unter dem Baum hindurch.
Plötzlich hörten sie ein tiefes Brummen. Die Erde bebte, und der Himmel verdunkelte sich. War das das Ende? Ja oder Nein?
Übungen:
Nouns (Substantive):
- der Rucksack (the backpack)
- die Straße (the street)
- die Hoffnung (the hope)
- die Menschheit (humanity)
Verbs (Verben):
Adjectives (Adjektive):
- alt (old)
- abgenutzt (worn out)
- verlassen (abandoned)
- stumm (silent)
Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.