Die Verfolgung: Kapitel Neunzehn
“Diesmal wird sie nicht entkommen!”
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Kapitel 19
Kimberly handelt mit einem Gefühl der Dringlichkeit. Sie räumt das Zimmer auf und stellt alles so zurück, wie es war, als sie eingecheckt hat. Um 06:00 Uhr verlässt sie das Zimmer und schließt die Tür ab. Sie geht hinunter in die Lobby des Hotels und checkt aus.
Kimberly (innerlich): „Ich muss hier raus. Ich darf keine Spuren hinterlassen.“
Sie steigt in einen Bus und fährt zum Hauptbahnhof. Dort schaut sie auf die Abfahrtstafel und entscheidet sich, einen Zug nach Würzburg zu nehmen.
Kimberly (innerlich): „Würzburg ist weit genug weg. Ich hoffe, ich kann dort sicher sein.“
Im Zug findet Kimberly ein Abteil der zweiten Klasse mit fünf männlichen Geschäftsreisenden. Sie fragt, ob der sechste Platz frei ist.
Kimberly: „Ist dieser Platz frei?“
Die Männer schauen von ihren Laptops auf und lächeln. Ein junger Mann im Anzug sagt, dass der Platz unbesetzt ist und sie gerne Platz nehmen kann.
Junger Mann: „Ja, der Platz ist frei. Sie sind herzlich willkommen.“
Kimberly tritt ein, schließt die Tür und setzt sich. Neben der Tür gibt es einen Kleiderständer und ein Zeitungsregal. Sie sieht eine lokale Zeitung im Regal hängen und nimmt sie. Sie beginnt zu lesen und versucht, nicht auf die Passagiere zu achten, die an der Glastür vorbeigehen.
Kimberly (innerlich): „Ich muss ruhig bleiben. Ich darf keine Aufmerksamkeit erregen.“
Der junge Mann, der mit ihr gesprochen hat, beginnt ein Gespräch.
Junger Mann: „Sind Sie auf Geschäftsreise?“
Kimberly: „Nein, ich reise mit meinem Deutschland-Ticket. Ich halte spontan in verschiedenen Städten an, ohne festen Plan. Ich suche einfach nach Abenteuern.“
Der Mann gibt ihr seine Visitenkarte.
Junger Mann: „Wenn Sie jemals in Gemünden sind, würde ich Ihnen gerne die Stadt zeigen und Sie zum Essen einladen.“
Kimberly errötet und sagt, dass sie das gerne tun würde. Sie steckt die Karte in ihren Rucksack.
Kimberly (innerlich): „Ich muss freundlich bleiben, aber ich darf nicht zu viel preisgeben.“
Nach 35 Minuten hält der Zug am Hanauer Hauptbahnhof. Zwei der Personen im Abteil stehen auf. Kimberly steht auf, um sie vorbeizulassen. Als der zweite Mann an ihr vorbeigeht, lässt sie den Tracker unauffällig in seine Jackentasche fallen.
Kimberly (innerlich): „Das sollte sie ablenken. Ich hoffe, es funktioniert.“
Der Zug fährt weiter, und der junge Mann, der ihr die Visitenkarte gegeben hat, sagt, dass er dachte, sie würde in Hanau aussteigen.
Junger Mann: „Ich dachte, Sie wollten in Hanau aussteigen.“
Kimberly: „Das hatte ich vor, aber jetzt fahre ich nach Gemünden. Ein Freund hat mich zum Essen eingeladen.“
Der junge Mann lacht.
Junger Mann: „Das klingt nach einem guten Plan.“
Kimberly (innerlich): „Ich muss ruhig bleiben. Ich habe fast geschafft. Nur noch ein bisschen länger.“
Die Spannung bleibt hoch, und Kimberly weiß, dass sie wachsam bleiben muss. Die Ungewissheit, was als Nächstes passieren wird, hängt schwer in der Luft. Aber sie ist entschlossen, einen Weg zu finden, um sicher zu bleiben und herauszufinden, warum sie verfolgt wird.
In einem anderen Waggon des Zuges beobachtet eine stille Gestalt den blinkenden roten Kreis auf seinem Handy. Er sieht, wie der Kreis in Hanau aussteigt und folgt ihm. Er folgt dem blinkenden Licht mehrere Blocks weit und in ein Wohnhaus.
Gestalt (innerlich): „Das muss Kimberlys neues Versteck sein.“
Er wählt eine Nummer auf seinem Handy.
Gestalt: „Das Ziel ist stationär. Ich bin in Position.“
Die Stimme am anderen Ende sagt ihm, dass er beobachten und auf weitere Anweisungen warten soll.
Gestalt (innerlich): „Diesmal wird sie nicht entkommen.“
Die Gestalt lächelt, völlig ahnungslos, dass Kimberly nie aus dem Zug ausgestiegen ist.
German Comprehension Questions
Based on the text, please answer the following questions in German:
- Warum verlässt Kimberly das Hotel so früh?
- Wohin fährt Kimberly mit dem Zug?
- Was findet Kimberly im Zug?
- Was tut Kimberly mit dem Tracker?
- Wer beobachtet Kimberly in einem anderen Waggon?
German Vocabulary List
Nouns
- die Dringlichkeit (urgency): Die Notwendigkeit, etwas schnell zu tun.
- der Bahnhof (station): Ein Gebäude, von dem aus Züge abfahren und ankommen.
- der Zug (train): Ein Fahrzeug, das auf Schienen fährt.
- das Abteil (compartment): Ein abgeschlossener Raum in einem Zug.
- der Platz (seat): Ein Sitzplatz.
- der Kleiderständer (coat rack): Ein Möbelstück zum Aufhängen von Kleidung.
- das Zeitungsregal (newspaper rack): Ein Regal zum Aufbewahren von Zeitungen.
- der Tracker (tracker): Ein Gerät zur Ortung.
- der Waggon (carriage): Ein Teil eines Zuges.
Verbs
- räumen (to tidy up): Etwas aufräumen.
- verlassen (to leave): Einen Ort verlassen.
- abfahren (to depart): Losfahren.
- entscheiden (to decide): Eine Entscheidung treffen.
- finden (to find): Etwas entdecken.
- nehmen (to take): Etwas an sich nehmen.
- lesen (to read): Geschriebenes mit den Augen aufnehmen.
- sprechen (to speak): Mit Worten mitteilen.
- geben (to give): Etwas jemandem überlassen.
- folgen (to follow): Jemandem oder etwas nachgehen.
Adverbs
- innerlich (internally): In Gedanken, im Inneren.
- spontan (spontaneously): Plötzlich, ohne vorherige Planung.
- herzlich (warmly): Herzlich, freundlich.
- unauffällig (unnoticed): So, dass man es nicht bemerkt.
- weiter (further): Weiterhin, fortgesetzt.
- fast (almost): Beinahe.
Adjectives
- frei (free): Nicht besetzt.
- lokal (local): Aus der Gegend stammend.
- ruhig (calm): Ohne Aufregung.
- jung (young): Jemand, der noch nicht alt ist.
- männlich (male): Männlichen Geschlechts zugehörig.
- stille (quiet): Ohne Geräusche.
Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.