Der Spiegel im Wald

Deutsch als Fremdsprache

In einem kleinen Bergdorf lebten die Menschen friedlich und zufrieden. Eines Nachts, als der Mond hinter den Wolken verborgen war, beschloss die junge Frau, die wir hier als Faye bezeichnen werden, die nächtliche Stille zu durchbrechen.

Faye, bekannt für ihren abenteuerlustigen Geist, packte ihren Rucksack und wanderte durch die dunklen Bäume. Die Stille war fast erdrückend, nur das Knacken der Zweige unter ihren Schuhen war zu hören.

Plötzlich vernahm sie ein leises Geräusch hinter sich. Sie drehte sich um, sah aber nichts. Ein mulmiges Gefühl beschlich sie, aber sie verdrängte es und ging weiter. Das Geräusch wurde lauter, es klang wie ein Flüstern, aber Faye wusste, dass es niemand sein konnte.

Sie beschleunigte ihren Schritt, doch das Flüstern folgte ihr. Es kam immer näher und bedrohlicher. An einem alten Baum mit knorrigen Wurzeln entdeckte Faye einen Spiegel auf dem Waldboden. Als sie hineinschaute, sah sie nicht ihr eigenes Gesicht, sondern das eines anderen Mannes.

Der Mann im Spiegel hatte die gleichen Augen wie Faye, aber sie waren leer und voller Angst. Faye wollte weglaufen, doch ihre Beine versagten ihr den Dienst. Der Mann im Spiegel trat auf sie zu und sagte: “Ich bin du.”

Mit einem Schrei erwachte Faye in ihrem Bett. Es war alles nur ein Traum gewesen. Doch als sie aus dem Fenster sah, erblickte sie den Spiegel auf dem Waldboden. Der Mann im Spiegel stand noch immer da, mit denselben leeren Augen wie in ihrem Traum.

Faye wusste jetzt, dass sie nicht allein war und dass etwas Unheimliches im Wald lauerte. Sie beschloss, niemals wieder nachts durch den Wald zu gehen.


Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

Last Updated on June 9, 2024
by DaF Books

203 Tage

Die Soldaten reden leise miteinander. Ich verstehe nicht, was sie sagen. (The soldiers speak quietly to each other. I do not understand what they are saying.)

Deutsch als Fremdsprache

Wir sitzen angeschnallt in dem großen Metallstuhl. Die Soldaten reden leise miteinander. Ich verstehe nicht, was sie sagen. Ich bin müde. 203 Tage. Ich war 203 Tage gefangen. In dieser schrecklichen Stadt.

Die Soldaten helfen mir aus dem Stuhl. Wir gehen schnell über unebenen Boden. Überall liegen zerbrochene Dinge. Metallstücke, brennende Häuser, zerbrochene Fenster. Es riecht nach Rauch und verbranntem Plastik.

Wir erreichen ein großes weißes Fahrzeug. Es sieht aus wie ein runder, metallener Ballon. Darunter hängt ein Korb. Die Soldaten helfen uns in den Korb.

Dann hebt der Korb ab. Schnell düsen wir nach oben. Ich blicke zurück auf die Stadt. Überall ist Feuer und Rauch. Ich sehe keine Menschen, aber ich weiß, dass viele Menschen gestorben sind. Die Soldaten sagten, sie müssten die ganze Stadt angreifen, um uns zu befreien.

Ich schaue auf die brennenden Häuser hinunter. Ich denke über die Menschen nach, die in ihnen lebten. Waren sie böse? Ich weiß es nicht. Muss man denn böse sein, um Geiseln zu verstecken? Ich frage mich, ob sie gestern stolz waren, bevor die Soldaten kamen. Ich frage mich, ob sie es jetzt bereuen?

Der Korb steigt höher und höher. Seine undurchdringliche, glänzende Oberfläche leuchtet im Nachmittagslicht. Die Stadt wird immer kleiner. Unter uns ist nur noch verbrannte Erde zu sehen. Ich fühle mich wie betäubt. So viele Menschen sind vielleicht gestorben, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Wollten sie hier sein? Sie hätten gehen sollen.

Ist das der richtige Weg? Sollten sie Menschen töten, um Geiseln zu befreien? Ich bin ein Überlebender. Andere hatten nicht so viel Glück.

Der Soldat neben mir lächelt. „Bist du froh, dass du frei bist?“, fragt er. Ich muss laut gesprochen haben. Ja, ich bin glücklich. Ich möchte nicht tot sein oder wieder in diesem unterirdischen Loch, weit weg vom Licht.

„Ja, ich bin glücklich“, sage ich. Ich merke, dass ich gleichzeitig lächle und weine. Der Soldat weint auch. Ich nehme ihn in den Arm. „Danke“, sage ich zu ihm.

„Danke, dass du mich gerettet hast.“

Ich blicke hinunter auf die brennende Stadt unter uns. Tränen laufen mir über die Wangen. Was für eine gigantische Verschwendung. Sie hätten uns in Ruhe lassen sollen.

Werden wir jemals frei sein?


Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

203 Days

We sit strapped into the large metal chair. The soldiers talk quietly to each other. I don’t understand what they’re saying. I am tired. 203 days. I was imprisoned for 203 days. In this terrible city.

The soldiers help me out of the chair. We walk quickly over uneven ground. There are broken things everywhere. Pieces of metal, burning houses, broken windows. It smells of smoke and burnt plastic.

We reach a large white vehicle. It looks like a round, metal balloon. A basket hangs underneath. The soldiers help us into the basket.

Then the basket takes off. We quickly jet upwards. I look back at the city. There is fire and smoke everywhere. I don’t see any people, but I know that many people have died. The soldiers said they had to attack the whole town to free us.

I look down at the burning houses. I think about the people who lived in them. Were they evil? I don’t know. Do you have to be evil to hide hostages? I wonder if they were proud yesterday before the soldiers came. I wonder if they regret it now?

The basket rises higher and higher. Its impenetrable, shiny surface glows in the afternoon light. The city is getting smaller. Below us, there is only scorched earth. I feel numb. So many people may have died because they were in the wrong place at the wrong time. Did they want to be here? They should have left.

Is this the right way? Should they kill people to free hostages? I am a survivor. Others weren’t so lucky.

The soldier next to me smiles. “Are you happy to be free?” he asks. I must have spoken out loud. Yes, I am happy. I don’t want to be dead or back in this underground hole, far away from the light.

“Yes, I’m happy,” I say. I realize I’m smiling and crying at the same time. The soldier is crying too. I hug him. “Thank you,” I say to him.

“Thank you for saving me.”

I look down at the burning city below us. Tears run down my cheeks. What a gigantic waste. They should have left us alone.

Will we ever be free?

Last Updated on July 5, 2024
by DaF Books

Die geheime Wahrheit

Ort: Ein abgeschirmtes Labor in den Tiefen der Erde

Zeit: Mitternacht

Charaktere:

  • Agent A: Ein erfahrener Agent, der über die dunkelsten Geheimnisse der Regierung Bescheid weiß
  • Agent B: Ein junger Agent, der neu in der Abteilung ist und alles über die geheimen Operationen erfahren will

Agent B: Agent A, ich habe gehört, dass Sie über die geheimen Operationen der Regierung Bescheid wissen.

Agent A: Ja, das stimmt. Ich habe viele Jahre lang für die Regierung gearbeitet und habe viele geheime Operationen gesehen.

Agent B: Was sind die geheimsten Operationen, von denen Sie wissen?

Agent A: Einige der geheimsten Operationen sind die Operationen, die mit UFOs zu tun haben.

Agent B: UFOs? Was sind das?

Agent A: UFOs sind unbekannte Flugobjekte. Es gibt viele Berichte über UFOs, die von Menschen gesehen wurden, aber niemand weiß, was sie sind oder woher sie kommen.

Agent B: Das ist gruselig!

Agent A: Ja, das ist es. Und es gibt noch gruseligere Dinge über UFOs. Einige Menschen glauben, dass die Regierung die UFOs kennt und dass sie eine geheime Technologie hat, die sie benutzt, um die Menschen zu kontrollieren.

Agent B: Kontrollieren? Wie ist das möglich?

Agent A: Die Regierung könnte mit der Technologie der UFOs die Gedanken der Menschen kontrollieren. Sie könnte sie auch dazu bringen, alles zu tun, was sie will.

Agent B: Das ist unheimlich!

Agent A: Ja, das ist es. Und es gibt noch gruseligere Dinge. Einige Menschen glauben, dass die Regierung die Technologie der UFOs benutzt, um weibliche Sklaven zu machen.

Agent B: Sklaven? Das ist doch abartig!

Agent A: Ja, das ist es. Und es gibt noch gruseligere Dinge. Manche Menschen glauben, dass die Regierung die Technologie der UFOs benutzt, um Religion zu kontrollieren. Sie könnten die Menschen dazu bringen, an alles zu glauben, was sie wollen.

Agent B: Das ist so unwirklich!

Agent A: Ja, das ist es. Aber es ist die Wahrheit. Und es ist wichtig, dass die Menschen die Wahrheit wissen.

Agent B: Was können wir tun?

Agent A: Wir können die Regierung auffordern, ihre geheimen Operationen zu beenden und die Wahrheit über die UFOs zu enthüllen.

Agent B: Haben Sie vor, dies zu tun?

Agent A: Ja, ich habe es vor. Aber es ist nicht einfach. Die Regierung wird alles tun, um uns zum Schweigen zu bringen.

Agent B: Was werden Sie tun, wenn die Regierung Sie zum Schweigen bringt?

Agent A: Ich werde weiter kämpfen. Ich werde die Wahrheit über die UFOs den Menschen erzählen, egal was es mich kostet.

Werden Agent A und Agent B die Wahrheit über die UFOs ans Licht bringen?

Top 10 Verben:

  1. Sprechen: To speak
  2. Wissen: To know
  3. Glauben: To believe
  4. Haben: To have
  5. Wollen: To want
  6. Sehen: To see
  7. Hören: To hear
  8. Lernen: To learn
  9. Lesen: To read
  10. Schreiben: To write

Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

Last Updated on June 16, 2024
by DaF Books

In den Bergen der Angst

Deutsch als Fremdsprache

In einem abgelegenen Bergdorf, wo die Zeit gemächlich dahinfloss und die Menschen ein beschauliches Leben führten, lebte eine junge Frau namens Jane. Bekannt für ihren abenteuerlustigen Geist, unternahm sie eines Nachts eine Wanderung in die Berge, um die nächtliche Stille zu genießen.

Als der Mond hinter dichten Wolken verborgen war und die Stille nur vom Zirpen der Grillen unterbrochen wurde, begab sich Jane auf den Weg. Der dunkle Wald umhüllte sie mit seinen hohen, regungslosen Bäumen, deren Schatten lange, gespenstische Formen auf den Boden zeichneten. Ein leises Unbehagen machte sich in ihr breit, doch sie schob es beiseite und ging weiter.

Plötzlich vernahm sie ein Rascheln hinter sich. Sie drehte sich hastig um, konnte aber nichts erkennen. Unwillkürlich beschleunigte sie ihren Schritt, doch das Rascheln folgte ihr wie ein Echo.

Angekommen an einem knorrigen Baumriesen, dessen Wurzeln tief in die Erde reichten, entdeckte Jane einen Spiegel auf dem Waldboden. Neugierig hob sie ihn auf und blickte hinein. Doch statt ihres eigenen Spiegelbilds sah sie das Gesicht eines anderen Mannes.

Der Mann im Spiegel hatte die gleichen Augen wie sie, aber sie waren leer und voller Angst. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Sie wollte fliehen, konnte sich aber nicht bewegen. Wie gelähmt stand sie da, als der Mann im Spiegel zu sprechen begann: “Ich bin du.”

Mit einem Schrei schreckte Jane auf und fand sich in ihrem Bett wieder. War es nur ein Traum gewesen? Sie versuchte, ihre Gedanken zu ordnen, doch das Bild des Mannes im Spiegel ließ sie nicht los. Als sie zum Fenster blickte, erkannte sie im schwachen Mondlicht den Spiegel auf dem Waldboden.

In diesem Moment wusste Jane, dass sie nicht allein war. Irgendetwas Böses lauerte in den Bergen, etwas, das sie in ihren Träumen heimgesucht hatte. Entschlossen, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, machte sie sich am nächsten Morgen auf den Weg zurück in den Wald.


Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

Last Updated on July 5, 2024
by DaF Books