Kapitel 10: Die Blaue Blume
Atasi entdeckt einen gefesselten Mann im Keller des Trockenreinigers und wird konfrontiert mit dem Besitzer, der ein dunkles Geheimnis zu verbergen scheint. Wer ist der gefesselte Mann, und welche Wahrheit verbirgt der Besitzer des Trockenreinigers?
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Atasi presste ihr Gesicht gegen das rissige Glas des Fensters. Die dünne Papierschicht der Zeitung, die als provisorischer Sichtschutz diente, zitterte im Wind und gewährte ihr nur einen schmalen Einblick in das düstere Innere des Trockenreinigers. Staubpartikel tanzten im schwachen Licht, das durch die schmutzigen Scheiben fiel, und zeichneten unheilvolle Muster auf den kahlen Boden.
Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, ein unregelmäßiger Trommelschlag, der den Takt ihrer Angst vorgab. Was sie sah, war kaum zu glauben. In der kargen Umgebung des Kellers, schwach beleuchtet von einer einzelnen Glühbirne, saß ein Mann gefesselt auf einem Stuhl. Seine Hände waren mit grobem Seil an den Holzlehnen fixiert, und sein Körper zitterte vor Anspannung. Seine Augen, weit aufgerissen und voller Panik, flackerten in Atasis Richtung.
Sie konnte seinen angestrengten Atem hören ein kehliges Rasseln, das in der Stille des Kellers unnatürlich laut wirkte. Atasi spürte einen eisigen Schauer über ihre Haut laufen. Was war hier passiert? Wer war dieser Mann? Und warum wurde er gefangen gehalten?
Plötzlich durchbrach ein leises flüstern die Stille. “Du solltest nicht zurückkommen”, hauchte eine Stimme direkt hinter ihr. Atasis Blut erstarrte in ihren Adern. Sie sprang erschrocken zurück und wirbelte herum.
Da stand er, der Besitzer des Trockenreinigers. sein Gesicht war ein Spiegelbild der Angst, die Atasi in seinen Augen sah. Seine Hände zitterten, als er versuchte, eine alte Schrotflinte zu halten die auf sie gerichtet war.
“Was ist hier los?”, fragte Atasi mit zittriger Stimme. “Wer ist der Mann da unten?”
Der Besitzer des Trockenreinigers zögerte, seine Augen wanderten zwischen Atasi und dem gefesselten Mann im Keller hin und her. “Es ist… es ist kompliziert“, stammelte er. “Du solltest dich nicht einmischen.”
Atasi schüttelte den Kopf. “Nein, ich kann nicht gehen. Nicht, bevor ich weiß, was hier passiert ist.” Sie trat einen Schritt vor, ihre Augen fest auf den Besitzer des Trockenreinigers gerichtet. “Sag mir die Wahrheit.”
Der Besitzer des Trockenreinigers rang nach Luft, sein Blick voller Verzweiflung. In diesem Moment traf Atasi eine Entscheidung. Sie würde die Wahrheit herausfinden, koste es was es wolle. Mit einem tiefen Atemzug wandte sie sich ab und stürmte auf die Kellertür zu.
In diesem Moment zerbrach die Stille. Ein Schuss hallte durch den Raum, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Knall. Atasi stolperte vorwärts, ihre Hand presste sich auf ihre Brust. Ein stechender Schmerz durchzuckte ihren Körper.
War es das Ende? Hatte der Besitzer des Trockenreinigers sie getötet, um sein Geheimnis zu bewahren? Atasis Augenlider wurden schwer, und die Welt um sie herum begann zu verschwimmen. In ihren letzten Momenten sah sie den gefesselten Mann im Keller, seinen Blick voller Angst und Verzweiflung.
“Wer bist du?”, flüsterte sie, bevor die Dunkelheit sie einhüllte.
Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.