Wir müssen wissen, was draußen ist.

Papa steht vor der Tür, sein Gesicht ist ernst. “Wir müssen wissen, was draußen ist,” sagt er leise. Ich halte seine Hand fest.

“Bitte, Papa, nicht öffnen!” sage ich. “Es ist zu gefährlich!”

Papa schaut mich an und dann zur Tür. “Wir müssen stark bleiben, Lukas. Wir müssen uns der Angst stellen.”

Aber ich will nicht, dass er die Tür öffnet. Ich habe Angst vor dem, was dahinter sein könnte. Die Geräusche, das Stöhnen, es klingt so gruselig.

“Wir bleiben hier drinnen,” sage ich. “Bitte, Papa, wir sind sicher hier.”

Papa nickt langsam. “Okay, wir bleiben hier. Für jetzt.”

Wir gehen zurück ins Wohnzimmer und setzen uns. Die Geräusche haben aufgehört. Es ist still, aber es ist eine seltsame Stille. Ich kann fühlen, dass etwas nicht stimmt.

Die Nacht kommt, und wir versuchen zu schlafen. Aber ich kann nicht. Ich höre Schritte draußen, langsam und schwer. Ich wecke meine Eltern.

“Da ist wieder etwas,” flüstere ich.

Wir lauschen. Die Schritte kommen näher. Dann hören wir es wieder: “Bleiben… bleiben…”

Es klopft an der Tür. Einmal, zweimal, dreimal. Mein Herz schlägt schnell. Papa steht auf und geht wieder zur Tür.

“Vielleicht ist es jemand, der Hilfe braucht,” sagt er.

“Oder etwas, das uns holen will,” sage ich. “Wir sollten bleiben, wo wir sind.”

Papa hält inne. Er sieht mich und Mama an. “Was sollen wir tun?”

Wir schauen uns an. Keiner von uns weiß, was das Richtige ist. Die Geräusche draußen werden lauter. Es klingt, als ob mehrere Dinge da draußen sind.

Papa greift nach dem Türgriff. “Vielleicht sollten wir…”

“Nein!” schreie ich. “Wir bleiben hier!”

Papa zieht seine Hand zurück. Wir umarmen uns, alle drei. Wir sind zusammen, und das ist das Wichtigste.

Die Nacht geht vorbei, und am Morgen ist es wieder still. Wir entscheiden, im Haus zu bleiben. Wir spielen Spiele und versuchen, nicht an die Geräusche zu denken.

Aber dann, am nächsten Abend, fängt es wieder an. Das Stöhnen, das Klopfen. Es ist lauter als je zuvor.

Papa sieht mich an. “Lukas, wir können nicht für immer bleiben. Wir müssen herausfinden, was da ist.”

Ich nicke, aber meine Hände zittern. Papa geht zur Tür. Er atmet tief ein und öffnet sie einen Spalt.

Ein kalter Wind weht ins Haus. Wir sehen nichts, nur die Dunkelheit draußen. Aber dann…

Ein Schatten bewegt sich. Etwas ist da. Etwas Großes.

Papa schließt die Tür schnell und verriegelt sie. Wir atmen schwer.

“Was war das?” fragt Mama.

Wir wissen es nicht. Wir bleiben still und hören zu. Draußen ist es ruhig, aber wir wissen, dass es nicht vorbei ist.

Papa schaut uns an. “Sollen wir rausgehen und nachsehen?”

Last Updated on March 13, 2024
by DaF Books

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