Die Macht des Mondes ist groß.

Deutsch als Fremdsprache


Ich schaue zum Vollmond hinauf, dessen unheimlicher Schein einen bedrohlichen Schatten über die Stadt wirft. Ich weiß, was kommen wird. Ich fühle es in meinen Knochen, ein Urinstinkt, der mit jedem Mondzyklus erwacht.

Ich bin nicht allein. Die ganze Stadt steht unter dem Einfluss des Mondes, die außerirdische Technologie dringt in unsere Köpfe ein, setzt unsere rationalen Gedanken außer Kraft und verwandelt uns in hirnlose, instinktive Kreaturen.

Ich bin in meinem Zimmer, schließe die Tür ab und versuche, mich gegen den Wahnsinn zu verbarrikadieren, der mich zu verschlingen droht. Aber es ist sinnlos. Die Macht des Mondes ist zu stark.

Ich spüre, wie sie durch meine Adern fließt, wie meine Haut kribbelt und mein Herzschlag in meinen Ohren pocht. Ich kann nicht länger dagegen ankämpfen. Ich muss mich dem Wahnsinn hingeben.

Ich reiße mir die Kleider vom Leib, meine Hände zerreißen den Stoff wie eine wilde Bestie. Ich spüre die kühle Nachtluft auf meiner nackten Haut, ein Gefühl, das mir Schauer über den Rücken jagt.

Ich renne hinaus auf die Straße und schließe mich den anderen nackten Gestalten an, die dem Zauber des Mondes erlegen sind. Wir tanzen und heulen, unsere Stimmen hallen durch die Nacht, ein Chor des Wahnsinns.

Ich spüre die Energie des Mondes, die mich durchströmt, eine wilde, ungezähmte Kraft, die mich unbesiegbar erscheinen lässt. Ich bin kein Mensch mehr. Ich bin ein Geschöpf der Nacht.

Aber während ich tanze, sehe ich mich selbst in einem Fenster, mein Spiegelbild starrt mich mit einem Blick des puren Schreckens an. Ich sehe den Wahnsinn in meinen Augen, die Bestie, die in mir erwacht ist.

Mir wird klar, dass ich nicht unbesiegbar bin. Ich bin ein Gefangener des Wahnsinns des Mondes.

Und dann sehe ich sie. Die Frau aus dem Wald. Sie steht am Rande der Menge und beobachtet mich mit einem unleserlichen Blick.

Sie hebt ihre Hand und zeigt auf mich. Und dann spricht sie.

Lauf“, sagt sie. „Lauf weg vor dem Mond.“

Ich zögere. Ich habe Angst. Aber die Stimme der Frau ist voller Dringlichkeit. Ich weiß, dass ich ihr vertrauen muss.

Ich drehe mich um und laufe los, lasse die Menge der nackten Tänzer hinter mir. Ich renne durch den Wald, die Stimme der Frau hallt in meinen Ohren wider.

Ich weiß nicht, wohin ich gehe. Ich weiß nicht, was ich vorhabe. Aber ich weiß, dass ich dem Wahnsinn des Mondes entkommen muss.

Ich renne schneller und schneller, bis ich den Sog des Mondes nicht mehr spüre. Ich bin frei.

Oder bin ich es?

Ich schaue zum Mond hinauf, der immer noch in seiner vollen Pracht steht. Ich kann das Gesicht der Frau sehen, das sich in seiner Oberfläche spiegelt, eine eindringliche Erinnerung an die Dunkelheit, die in mir lauert.

Die Stimme der Frau flüstert in mein Ohr. „Lauf“, sagt sie. „Lauf weg vor dem Mond.“

Aber ich bin müde. Ich bin erschöpft. Ich habe keine Lust mehr zu rennen.

Ich schließe meine Augen und lausche der Stimme der Frau, deren Worte langsam in der Nacht verklingen.

Ich öffne die Augen und schaue zum Mond hinauf. Es ist ein wunderschöner, himmlischer Anblick. Aber ich weiß, dass er auch eine gefährliche Kraft ist, die die Dunkelheit in uns entfesseln kann.

Ich stehe lange Zeit da und betrachte den Mond. Ich bin hin- und hergerissen zwischen meiner Angst vor der Verrücktheit des Mondes und meiner Faszination für seine Schönheit.

Schließlich fasse ich einen Entschluss.

Ich werde fliehen. Ich werde dem Wahnsinn des Mondes entkommen. Aber ich werde die Warnung der Frau nie vergessen.

Die Macht des Mondes ist groß. Aber das gilt auch für die Macht des menschlichen Willens.

Wortschatz

  • der Mond, Monde (moon) The celestial body that orbits the Earth.
  • der Wahnsinn, Wahnsinne (madness) A mental state characterized by irrationality and delusion.
  • der Schatten, Schatten (shadow) A dark area caused by something blocking light.
  • die Stadt, Städte (city) A large human settlement.
  • der Körper, Körper (body) The physical structure of a human or animal.
  • die Nacht, Nächte (night) The period of darkness between sunset and sunrise.
  • das Herz, Herzen (heart) The muscular organ that pumps blood through the body.
  • die Haut, Häute (skin) The outer layer of the body.
  • das Gesicht, Gesichter (face) The front part of a person‘s head.
  • die Macht, Mächte (power) The ability to do something or control others.
  • die Angst, Ängste (fear) A feeling of worry, nervousness, or apprehension.
  • die Bestie, Bestien (beast) A wild or dangerous animal.
  • die Verwandlung, Verwandlungen (transformation) A change in form, appearance, or nature.
  • die Kreatur, Kreaturen (creature) A living organism.
  • der Einfluss, Einflüsse (influence) The power to have an effect on people or things.

The Moon’s Great Power

I look up at the full moon, its eerie glow casting an ominous shadow over the town. I know what’s coming. I feel it in my bones, a primal instinct that awakens with every lunar cycle.

I’m not alone. The whole town is under the moon’s sway, the alien technology seeping into our minds, overriding our rational thoughts, turning us into mindless creatures of instinct.

I’m in my room, locking the door, trying to barricade myself against the madness that’s about to consume me. But it’s no use. The moon’s power is too strong.

I feel it coursing through my veins, my skin tingling, my heartbeat pounding in my ears. I can’t fight it any longer. I have to surrender to the madness.

I rip off my clothes, my hands tearing at the fabric like a savage beast. I feel the cool night air on my bare skin, a sensation that sends shivers down my spine.

I run out into the street, joining the other naked figures who have succumbed to the moon’s spell. We dance and howl, our voices echoing through the night, a chorus of insanity.

I feel the moon’s energy coursing through me, a wild, untamed power that makes me feel invincible. I am no longer human. I am a creature of the night.

But as I dance, I catch a glimpse of myself in a window, my reflection staring back at me with a look of pure terror. I see the madness in my eyes, the beast that has awakened within me.

I realize that I am not invincible. I am a prisoner of the moon’s madness.

And then I see her. The woman from the woods. She is standing at the edge of the crowd, watching me with an unreadable expression.

She raises her hand and points at me. And then she speaks.

“Run,” she says. “Run away from the moon.”

I hesitate. I am afraid. But the woman’s voice is filled with urgency. I know I have to trust her.

I turn and run, leaving the crowd of naked dancers behind. I run through the woods, the woman’s voice echoing in my ears.

I don’t know where I am going. I don’t know what I’m doing. But I know I have to escape the moon’s madness.

I run faster and faster, until I can no longer feel the moon’s pull on me. I am free.

Or am I?

I look up at the moon, still in its full glory. I can see the woman’s face reflected in its surface, a haunting reminder of the darkness that lurks within.

The woman’s voice whispers in my ear. “Run,” she says. “Run away from the moon.”

But I am tired. I am exhausted. I don’t want to run anymore.

I close my eyes and listen to the woman’s voice, her words slowly fading into the night.

I open my eyes and look up at the moon. It is a beautiful, ethereal sight. But I know that it is also a dangerous force, capable of unleashing the darkness within us.

I stand there for a long time, watching the moon. I am torn between my fear of the moon’s madness and my fascination with its beauty.

Finally, I make a decision.

I will run. I will escape the moon’s madness. But I will never forget the woman’s warning.

The moon’s power is great. But so is the power of the human will.

Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

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Last Updated on July 30, 2024
by DaF Books

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