Die sture Luna

Eine Deutsch als Fremdsprache Kurzgeschichte

Mia klapperte mit den Näpfen. Leere Näpfe. Wieder einmal hatte die sture Luna ihr Trockenfutter verschmäht. Mia kannte das Spielchen schon. Luna, ihre schwarz-weiße Katze, war die Königin der Sturheit. Jeden Morgen dasselbe Theater.

“Luna,” seufzte Mia, “du musst etwas essen. Du wirst ja so dünn wie ein Stürzchen.” Luna gähnte ausgiebig und streckte sich genüsslich auf dem flauschigen Teppich.

Mia stellte neue Näppchen hin, diesmal mit leckerem Nassfutter. Luna beäugte es misstrauishly. “Na toll,” brummelte Mia, “jetzt ist es ihr wieder nicht fein genug.”

Genervt goss Mia etwas Wasser in einen extra Napf. “Gib der sturen Katze wenigstens etwas Wasser,” murmelte sie und stellte den Napf neben das Futter. Luna räkelte sich weiter, scheinbar völlig unbeeindruckt vom Hunger.

Mia machte sich fertig für die Arbeit. Als sie wieder in die Küche kam, war der Wassernapf leer. Luna putzte sich genüsslich das Fell. “Na endlich,” sagte Mia und kraulte sie hinter den Ohren. “Vielleicht bist du ja doch nicht ganz so stur, wie du immer tust.” Luna schnurrte und strich mit ihrem Kopf an Mias Beinen. Mia grinste. Sie wusste, insgeheim war Luna doch ihre liebste Sturrkopfkatze.


Alle Personen und Ereignisse in diesem Werk sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen, lebenden oder verstorbenen Personen oder tatsächlichen Ereignissen sind rein zufällig.

Last Updated on July 5, 2024
by DaF Books

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