Mia huschte aufgeregt in den kleinen Buchladen. Hinter der Theke stand Herr Schulz, der Besitzer, und ordnete neue Romane ein.
“Guten Tag, Herr Schulz!” grüßte Mia. “Haben Sie schon Neuigkeiten?”
Herr Schulz lächelte. “Guten Tag, Mia! Lass mich raten, du bist wieder auf der Suche nach deinem nächsten Abenteuer?”
“Genau!” Mia strahlte. “Haben Sie vielleicht schon den neuen Band von der Drachenreiter-Trilogie?”
Herr Schulz seufzte gespielt. “Ach Mia, Mia, du verschlingst ja Bücher wie Kekse!”
Mia kicherte. “Kann ich dafür, dass die Geschichten so fantastisch sind?”
“Das kann man wohl sagen“, gab Herr Schulz zu. “Aber leider ist der neue Band noch nicht da. Er kommt erst nächste Woche.”
Mias Lächeln verschwand. “Nächste Woche? So lange kann ich doch nicht warten!”
Herr Schulz legte den aktuellen Roman, den er in der Hand hielt, beiseite. “Wie wäre es denn mit etwas anderem? Vielleicht etwas Spannendes? Krimi oder Thriller?”
Mia runzelte die Stirn. “Krimi? Ich weiß nicht so recht…”
“Probier doch mal was Neues!”, ermunterte Herr Schulz. “Ich mache dir gerne eine Empfehlung.”
Mia überlegte kurz. “Na gut, zeigen Sie mir mal, was Sie haben.”
Herr Schulz verschwand für einen Moment hinter den Regalen und kam mit zwei dicken Büchern zurück. “Hier, diese beiden sind sehr beliebt. Der eine spielt im alten Ägypten, der andere in einer futuristischen Stadt.”
Mia nahm die Bücher interessiert entgegen. “Hmm, klingt beides interessant…”
“Lies einfach mal die Klapptexte”, schlug Herr Schulz vor. “Vielleicht springt ja der Funke über.”
Mia blätterte in den Büchern. “Hm, klingt ja gar nicht mal so übel…”, murmelte sie leise.
Herr Schulz beobachtete sie mit einem wissenden Lächeln. “Na? Interessiert?”
Mia zögerte kurz. Eigentlich wollte sie doch lieber Drachenreiter lesen… “Also, die Drachenreiter-Trilogie ist natürlich immer noch mein Favorit”, begann sie.
Herr Schulz hob abwehrend die Hand. “Nein, nein, ich verstehe schon. Aber Bücher kosten ja auch Geld, nicht wahr?”
Mia nickte kleinlaut.
“Und von Drachenreitern allein kann man leider nicht leben”, fuhr Herr Schulz fort. “Deshalb mache ich auch ab und zu mal Empfehlungen für andere Bücher. So, wie jetzt.”
Mia schaute ihn nachdenklich an. “Nein, ich mache nur noch Geld für den nächsten Band der Drachenreiter-Trilogie”, erklärte sie schließlich. “Aber vielleicht schaue ich mir die Bücher ja trotzdem mal an. Versprochen?”
Herr Schulz grinste. “Ein Versprechen ist ein Versprechen. Aber vergiss die Drachenreiter nicht ganz, okay?”
“Keine Sorge!”, lachte Mia. “Die werde ich nie vergessen!”